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Dillingen a.d.Donau, 19. August 2025. Die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gGmbH kann das gerichtliche Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung wie geplant fortsetzen. Auf der gestrigen Gläubigerversammlung, die in der Stadthalle in Nördlingen stattfand, unterstützten die Gläubiger den eingeschlagenen Sanierungskurs vollumfänglich. Die Eigenverwaltung und der Sachwalter wurden einstimmig bestätigt. Damit hat die Geschäftsführung und das PLUTA-Team einen weiteren wichtigen Meilenstein für das Krankenhaus erreicht.
Das Amtsgericht Nördlingen eröffnete das gerichtliche Sanierungsverfahren am 26. Mai 2025. Seit 19. März 2025 befindet sich die Gesellschaft im Verfahren. Dr. Maximilian Pluta ist als Sanierungsgeschäftsführer tätig, um den Restrukturierungsprozess gemeinsam mit Geschäftsführerin Sonja Greschner umzusetzen. Das Amtsgericht Nördlingen bestellte Prof. Dr. Martin Hörmann von Anchor Rechtsanwälte zum Sachwalter. Er begleitet das Verfahren im Interesse der Gläubiger.
Im Berichtstermin informierten die Verantwortlichen über die aktuelle Lage, die Sanierungsfortschritte und die guten Aussichten für den Erhalt der Klinik mit den beiden Standorten in Dillingen und Wertingen. Die Unterstützung der Gläubiger bietet eine wichtige Basis für die strategische Neuausrichtung. Seit der Verfahrenseröffnung können die Gläubiger ihre Forderungen zur Tabelle anmelden und der Sachwalter informierte im Berichtstermin über die Prüfung der Forderungen.
Sanierungsgeschäftsführer Dr. Maximilian Pluta sagt: „Das Verfahren verläuft planmäßig. Die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten und die Unterstützung der Gläubiger sind ein starkes Signal für die nächsten Monate. Wir sind auf dem richtigen Weg und arbeiten weiter an der Neuausrichtung der Kliniken.“ Neben Dr. Maximilian Pluta arbeiten im PLUTA-Restrukturierungsteam Diplom-Betriebswirt Ludwig Stern, die Rechtsanwälte Florian Zistler, Markus Fünning, Daniel Barth, Peter Roeger sowie die Wirtschaftsjuristen Dennis Stroh und Celine Plaschke sowie Julius von Baumbach.
Finanzierungskonzept und Insolvenzplan als nächste Schritte
Im nächsten Schritt wird der Kreistag des Landkreises Dillingen a.d.Donau im September über das Finanzierungskonzept für die kommenden zwei Jahre abstimmen, welches auf Basis der bisherigen Maßnahmen und der Planungen derzeit erstellt wird. Anschließend kann das PLUTA-Team den Insolvenzplan finalisieren, über den die Gläubiger in einem Erörterungstermin noch in diesem Jahr abstimmen. Wenn alles planmäßig verläuft, kann das Krankenhaus ab 2026 wieder eigenständig agieren.
Die Sanierung in Eigenverwaltung bietet die Chance, die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gGmbH strukturell und wirtschaftlich so aufzustellen, dass eine langfristige Perspektive für beide Standorte entsteht – eingebettet im Versorgungsverbund Nordschwaben und ausgerichtet auf das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG). Die medizinische Ausrichtung ist von den Gremien beschlossen und wird von der Krankenhausplanung des Freistaates Bayern als richtiger Schritt bewertet. Die Klinik in Dillingen wird wie bisher als zentraler Akut- und Notfallversorger mit Zentraler Notaufnahme, Innerer Medizin, Chirurgie, Orthopädie, Gynäkologie & Geburtshilfe und Anästhesie/Intensivmedizin eine wichtige Rolle für die Region einnehmen. Der Standort Wertingen konzentriert sich auf die Versorgung älterer Menschen mit Innerer Medizin und Akutgeriatrie und wird sich zu einem Krankenhaus mit stationären, rehabilitativen und ambulanten Säulen entwickeln.
Der Betrieb der Kliniken läuft stabil weiter. Durch die bereits umgesetzten Personalmaßnahmen und weitere Kosteneinsparungen hat die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gGmbH die gesetzten Zielvorgaben erreicht. Für die rund 700 Mitarbeiter besteht damit eine positive Aussicht. Und auch die Geschäftsführung blickt zuversichtlich nach vorn. Geschäftsführerin Sonja Greschner sagt: „Die Zustimmung der Gläubiger bestätigt unseren eingeschlagenen Weg und motiviert uns zusätzlich. Die Eigenverwaltung gibt uns die Möglichkeit, den Wandel aus eigener Kraft zu gestalten. Gemeinsam wollen wir die Kreiskliniken so ausrichten, dass wir für die nächsten Jahre eine optimale medizinische Versorgung für die Bürger gewährleisten können und zugleich das Ergebnis auf eine solide Basis stellen können.“
Der gerichtlich bestellte Sachwalter Prof. Dr. Martin Hörmann von Anchor Rechtsanwälte unterstreicht: „Die Gläubiger haben mit ihrer Entscheidung ein klares Bekenntnis zu den Kliniken abgegeben. Auch in den kommenden Monaten werde ich den Prozess im Sinne der Gläubiger begleiten.“ Die Eigenverwaltung unter dem Schutzschirm ist ein Sanierungsverfahren, das den Erhalt von Unternehmen ermöglicht. Unter Aufsicht eines Sachwalters und mit Unterstützung erfahrener Sanierungsexperten führt die Geschäftsführung das Unternehmen eigenverantwortlich durch den Restrukturierungsprozess.
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